Liebe Spender:innen, Unterstützer:innen und Sammelstellen unserer Hilfsgütersammlung,

 

im Zuge der Kommunikation mit GAiN Germany , betreffend der letzten Abholung, mussten wir leider erfahren, dass der Transport nicht, wie uns anfänglich mitgeteilt in die Schweiz (und anschließend nach Griechenland), sondern in die Ukraine geschickt wurde. Diese Information erhielten wir zufällig, da sie in einem Nebensatz erwähnt wurde. Sie hat uns, auch im Hinblick auf die vergangenen Abholungen, verunsichert und offene Fragen hinterlassen. Unsere offenen Fragen haben wir an GAiN kommuniziert.

Nach einem ausführlichen Telefonat, im Anschluss an die Abholung am 11.12.20, mit dem Leiter für Kommunikation und Marketing, Herrn Weiß, wurde uns ein umfassendes Statement zugesendet, in dem GAiN die volle Verantwortung für die Fehlkommunikation übernimmt. Dies möchten wir mit euch teilen, da es uns wichtig ist, Transparenz in allen Bereichen zu wahren und euch ehrlich darüber zu informieren, was mit den Spenden nun passiert ist.

 

Im Statement von Herrn Weiß heißt es:

„Es hätte zu keiner Zeit passieren dürfen, das lhnen zugesichert wurde, was wir nicht zusichern können, nämlich, dass Sachspenden im vollen Umfang dort ankommen können, wofür sie ursprünglich gedacht sind. […] Die griechischen Behörden haben zeitweise gefühlt täglich die Bedingungen geändert, was wie eingeführt werden darf. […] Für Lesbos/Moria/Griechenland haben wir im laufenden Jahr sehr spezifische Sammlungen durchgeführt.“

 

„Das ist grundsätzlich das Anliegen von GAiN: ln jedes unserer Projekte bzw. Projektländer die Hilfe zu bringen, die dort gerade am nötigsten gebraucht wird. Oder anders gesagt. Die Sachspende dort einzusetzen, wo sie am meisten bewirken kann. […] Klarer kommunizieren hätten wir nicht nur können, sondern müssen.“

 

„Die bisher erfolgten Abholungen vom 21.01.20 und vom 11.12.20 sind in die Ukraine gegangen. Einen Bericht darüber, was die Spenden bewirkt haben, werden wir lhnen im nächsten Jahr zusenden. Der Transport vom 12.11.20 steht noch bei uns im Lager. Unsere Logistik hat zugesichert, dass wir hier nach geeigneten Artikeln für Griechenland schauen können und diese dann auch mit unserem nächsten Transport nach Griechenland gehen, obwohl sie wahrscheinlich in Lettland oder der Ukraine besser eingesetzt werden könnten. Aber wir haben schon für genug Enttäuschung gesorgt. ln diese beiden Länder würden wir gerne den Rest senden.“

All diese Informationen waren für uns neu, enttäuschend und auch schockierend, da wir stets in dem vermeintlichen Wissen gehandelt haben, dass die Hilfsgüter am Ende ihren Weg nach Lesbos finden und dies genauso mit euch und allen anderen kommuniziert haben.

Trotz dieser bedauerlichen Informationen sind wir aufgrund unserer Werte Solidarität, Gleichheit und Gerechtigkeit der Auffassung, dass Menschen in jeglichen Notlagen geholfen werden muss, was mit den bisherigen Spenden, laut dem Statement von GAiN, geschehen ist.

Das weitere Vorgehen mit den unsortierten Spenden in unseren Lagern wird aktuell noch im Landesvorstand des Jugendwerks beraten, sowie generell die weitere Zusammenarbeit mit GAiN.

Wir werden euch diesbezüglich natürlich auf dem Laufenden halten!